Chronik
Vereinsgründung
Im Jahre 1920, vor nunmehr 88 Jahren, wurde der Schützenverein Oppenwehe von einigen beherzten Bauern und Geschäftsleuten ins Leben gerufen. Unter den am 11. November 1920 beschlossenen und vom damaligen Amtmann Zell von der Amtsverwaltung in Dielingen unterschriebenen und zum Teil noch heute gültigen Statuten finden wir die Namen des Vorsitzenden Heinrich Krohne 41 (heute: Tielger Allee 14), und seines Stellvertreters Heinrich Biljes 213 (Tielger Allee 64), des Bataillonsadjutanten August Meier 7 (Tielger Allee 3), und seines Stellvertreters Christian Bockhorn 19 (Im Bockhorn 9), des Schriftführers Lehrer Tiemann und seines Stellvertreters Christian Spreen 27 (Oppenweher Str. 10), sowie der Offiziere Heggemeier 80 (Oppenweher Str. 56), Krohne 22 (Im Bockhorn 7) und Vegeler 39 (Oppenweher Str. 6).
Präambel
Die Statuten von 1920 geben ein ziemlich genaues Bild von der Vereinsgeschichte. Einige Punkte seien an dieser Stelle zitiert:
”Sinn und Zweck des Vereins ist, das Interesse der Mitglieder am Schießen durch Übungen wachzuhalten, den Mitgliedern Gelegenheit zu geben, kameradschaftliche Feste zu feiern und das gesellige Leben unter den Mitgliedern und deren Familien zu fördern.”
Mit dieser Präambel beginnen die Statuten vom 11. November 1920. Im Paragraphen 3 heißt es dann: Mitglied kann jeder Unbescholtene werden, der das 20. Lebensjahr erreicht hat.
Aber halten wir uns nicht bei den Paragraphen auf, kehren wir zu den urkundlich verbürgten Tatsachen zurück.
Gründerzeiten
Im ersten Arbeitsjahr entwickelte sich eine rege Vereinstätigkeit. Sie begann mit der ersten Generalversammlung am 8. Januar 1921 beim Vereinswirt Heinrich Meier, Oppenwehe Nr. 25 (heute: Zum Dorferfeld 7). Während dieser ersten Versammlung, die von 25 Mitgliedern besucht war, wurde beschlossen, am 7. und 8. Mai das Stiftungsfest, verbunden mit einem Königsschießen, zu feiern. Damit war der erste Grundstein für alle kommenden Sommer-Schützenfeste gelegt. Diese wurden dann für die nächsten Jahre im Wechsel bei den Wirten Meier (Vereinswirt) und Klinksieck abgehalten. Bei diesen Wirten entstanden auch die ersten privaten Schießstände, die es ermöglichten, mit Kleinkalibergewehren den jeweiligen König zu ermitteln.
Im Frühjahr 1926 errichtete der damalige Festwirt Chr. Klinksieck auf dem Tannenkamp im Ortsteil Bulzendorf den ersten Schießstand. Ihm folgte im kommenden Jahre der Vereinswirt Meier mit dem Bau des zweiten Schießstandes. Dieser wurde im Ortsteil Bockhorn in Henken Busch, umgeben von Eichen, errichtet. Ausgediente Schwellen, von der damaligen Reichsbahn angekauft, dienten als Kugelfang und Deckung.
Bis zu diesem Zeitpunkt ermittelte man den König auf dem Vereinsschießstand ”Vegelers Heide” (heute Ecke: Am Sonnenbrink/Postdamm Fa. Tielbürger) an der Mühle mit Gewehren aus dem Jahre 1871. In der folgenden Zeit entwickelte sich der Verein schneller als erwartet und hatte bis zum Jahresende schon an die 100 Mitglieder.
In der nächsten Zeit hatte der Verein mit allerhand wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen. Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Nöte, die auch auf das Vereinsleben einwirkten, zeichneten sich stärker denn je ab. Daher beschloß man in der Versammlung am 2. April 1932, in diesem Jahre wegen finanzieller Schwierigkeiten kein Schützenfest zu feiern.
Weihe der ersten Vereinsfahne
Im Jahre 1933 ging es dann wieder bergauf, und es wurden Anregungen laut, eine bis dahin noch nicht vorhandene Fahne anzuschaffen. Die Versammlung am 21. Januar 1933 billigte mit ihrem Beschluß diese Anregung, und somit konnte die neue Fahne unter reger Beteiligung der Bevölkerung und der geladenen Nachbarvereine am 18. Juni 1933 feierlich geweiht werden.
Gründung des Spielmannszuges
Hervorgegangen aus dem ehemaligen Bandoneonclub erfolgte 1934 die Gründung des Spielmannszuges (siehe auch hierzu Bericht des Spielmannszugs).
Kriegswirren und Neuanfang
Dann kam der Zweite Weltkrieg, der auch in Reihen der Schützen große Lücken riß. Während des Krieges schickte man vom Verein aus Pakete an die im Felde stehenden Mitglieder. Ansonsten ruhte jegliche Vereinstätigkeit.
Nach dem Zusammenbruch im Jahre 1945 war zunächst an eine Wiederaufnahme des Vereinsbetriebes nicht zu denken. Ein Anlaß zum Feiern bestand in den vielen Jahren vor der Währungsreform wirklich nicht, zumal die vielen Vertriebenen, die im Ort Zuflucht fanden, teilweise in bitterer Armut zu leben gezwungen waren. Doch schon 1948, unmittelbar nach der Währungsreform, flackerte die Vereinstätigkeit wieder auf. Nach neunjähriger Pause feierte man wieder ein Schützenfest, jedoch in bescheidenem Rahmen. Im folgenden Jahre wurde das Schützenfest wieder in alter Form gefeiert. Beim Schießen fing man — sehr bescheiden — mit der Armbrust an und konnte sich in dieZeit der mittelalterlichen Schützengilden zurückversetzt denken. Ansonsten war es aber ganz zünftig. Die Marschordnung und der Gleichschritt klappten noch aus vergangener Zeit.
30 Jahr-Feier 1950
Der erste Höhepunkt des Vereins nach dem Kriege war die 30 Jahr-Feier des Vereins im Jahre 1950. Dazu hatten sich unsere Schützen zwei strahlend schöne Maitage ausgesucht.
Der Verein trat am Sonnabendmittag unter starker Beteiligung seiner Mitglieder am Festplatz beim Gastwirt Meier an. Um 13 Uhr setzte sich der Zug unter Mitführung der Vereinsfahne zum Durchmarsch durch die mit Girlanden geschmückten Straßen der Gemeinde in Bewegung: Voran ein Reiterzug, dann das Trommlerkorps und die Haßfeldsche Kapelle und weiter die Kolonne der Schützen und der ”Alten Garde”. Vorbei an der Gastwirtschaft Brockschmidt zum amtierenden Schützenkönig Redecker (Oppenweher Str. 29), der sein Schützenvolk schon zum fröhlichen Umtrunk erwartete. Danach marschierte man zum Festplatz, wo um 16 Uhr das Königsschießen durchgeführt wurde.
Das Schießen um die Königswürde wurde mit der ”Luftbüchse” durchgeführt. Als bester Schütze und damit als Schützenkönig für 1950/51 ging Wilhelm Hohlt, Im Moor 17, hervor. Die festliche Proklamation nahm der Vereinsvorsitzende Waering vor.
Unter großer Beteiligung der Nachbarvereine und der Bevölkerung wurde der zweite Festtag begangen. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Waering, dankte Festredner Hans Rattenhuber besonders den Mitbegründern des Vereins. Der Tag wurde mit einem gelungenen Festball abgeschlossen.
1. Jungschützenkönig
Um auch die Jugend mit in das Vereinsleben einzugliedern, gründete man am 10. Januar 1953 die Abteilung Jungschützen. Beim Sommerfest 1953 wurde Hermann Wellmann, Hinterm Felde 14, zum ersten Jungschützenkönig gekürt.
Im gleichen Jahr wurde unser Verein Mitglied des Stemwederberg-Verbandes, dem alle Schützenvereine um den Stemweder Berg angehören, und der jährlich einen begehrten Pokal vergibt, welcher bis dato viermal von unseren Schützen errungen wurde (siehe Bericht Sport- und Traditionsschützen).
Der Schießstand im Märchenwald
Dann kam das Jahr 1954. Vom Vorstand wurde angeregt, einen neutralen Festplatz, verbunden mit dem Bau eines neuen Schießstandes und einer Halle, anzulegen. Verhandlungen mit der Familie Westerkamp-Meier, Zum Märchenwald 20, wurden aufgenommen, und am 24. Januar 1954 unterzeichnete man einen Vertrag. Hiermit stellte Herr Chr. Meier dem Verein eine Festwiese zur Verfügung und erlaubte, im angrenzenden Wald einen Kleinkaliberschießstand zu bauen. Die Arbeiten an diesem Projekt wurden sofort in Angriff genommen, und schon am 15. Juni 1954 konnten die neuen Anlagen dem Verein übergeben und anläßlich des Sommerfestes eingeweiht werden. Die Finanzierung erfolgte durch eine Vereinsumlage und Spenden der einzelnen Festwirte und des Vorstandes.
Somit war ein lang ersehnter Wunsch des Vereins in Erfüllung gegangen. Der neue Schießstand förderte besonders die Aktivitäten der Schießgruppe, überhaupt erfuhr das Sportschießen ab den 60er Jahren einen großen Zulauf.
Mitglied WSB/DSB
Bei der Gründung des Schützenkreises Lübbecke durch den Westfälischen Schützenbund (WSB) im Jahre 1965 waren auch die Oppenweher Schützen dabei. Mitglied im Deutschen Schützenbund (DSB) wurden sie ab dem 01.01.1965. Damit war der Grundstein für das sportliche Schießen gelegt.
1. Schülerkönig
Anläßlich des Schützenfestes 1965 wurde zum erstenmal der Schülerkönig ausgeschossen. Karl-Heinz Meier, Zum Dorferfeld 7, konnte als Sieger diese Königswürde erringen. Seit dieser Zeit erfreut sich dieser Wettbewerb der 14- und 15jährigen Jugend steigender Beliebtheit.
Der Bau des Luftgewehrstandes 1966 im Märchenwald förderte den Schießsport in Oppenwehe ungemein, und so ist es nicht verwunderlich, daß im November 1967 die erste Damenschießgruppe des Westfälischen Schützenbund auf Kreisebene hier ins Leben gerufen wurde.
1. Kreiskönigschießen
Als im Oktober 1968 auf dem Schießstand im Märchenwald 23 Könige mit ihrem Hofstaat das erste Kreiskönigsschießen austrugen, bot sich ein imposantes Bild. Zum erstenmal in der Geschichte des Kreises Lübbecke waren so viele Majestäten erschienen, um im Wettstreit die Kreiskönigswürde auszuschießen.
50jähriges Jubiläum im Märchenwald
Das größte Ereignis am Märchenwald-Schießstand war das 50jährige Jubiläum im Jahre 1970. König Helmut Vogt (Hammoor 4) mit Königin Hedwig hatte an den ersten beiden Schützentagen noch das Kommando. Die große Werkhalle Biljes war zum Empfang hergerichtet, als das Schützenbataillon zum Abholen des Königspaares anrückte. Ihren Uniformen schmückte ein neu entworfenes Ärmelabzeichen mit unserem Vereinsemblem. Bereits am frühen Morgen des ersten Festtages begann auf dem Schießstand ein Pokalschießen, zu dem 17 Schützenvereine eine Schießgruppe entsandt hatten. Geschossen wurde um einen von unserem Verein aus Anlaß des 50jährigen Bestehens gestifteten Pokal.
Im Mittelpunkt des zweiten Tages stand das Königsschießen. Die Stimmung stieg auf den Höhepunkt, als gegen 19 Uhr die Schützen in die Festzelte einrückten und der erste Vorsitzende Friedel Biljes die Proklamation der neuen Majestäten vornahm.
Neue Altmajestät wurde Willi Buddych (Vorm Fledder 8), er wählte sich Hildegard Röhling (Wagenfelder Str. 32) zur Königin, Jungmajestät wurde Günter Geldmeier (Heckenweg 13), welcher sich Christel Lammert (Im Bulzendorf 4) zur Jungkönigin auserkor, die Schülerkönigswürde errang Friedhelm Bohne (Vorm Fledder 10), und bester Schütze der Altgardisten wurde Heinrich Lückemeier (Zur Horst 1).
Glanzvoller Höhepunkt und Abschluß zugleich war der Festsonntag. Nach dem Empfang der 22 Gastvereine (über 1000 Schützen), angefangen von Bohmterheide bis Pr. Ströhen, von Stemshorn bis Sielhorst, bewegte sich ein kilometerlanger Festzug durch das mit weit über 100 grünweißen Fahnen geschmückte Dorf. Unter den Klängen von 15 Spielmannszügen marschierten die Grünröcke zum Festplatz, wo nach dem Empfang der Ehrengäste der Festakt stattfand. Ein besonderer Gruß des 1. Vorsitzenden Friedel Biljes galt den anwesenden Mitbegründern des Schützenvereins Oppenwehe, die den Jubiläumsverein mit aus der Taufe gehoben hatten: (siehe Bild untere Reihe von links) Christian Klinksieck 218, Wilhelm Henke 133, Wilhelm Holle 224, Christian Holle 254 und Christoph Markus 189.
In den Glückwunschreden der Gastredner dankten insbesondere Amtsbürgermeister Becker sowie der Schützenkreisvorsitzende Dießelmeier unserem Verein für die konsequente Einführung des Schießsportgedankens, der dafür gesorgt hätte, daß nicht nur die Jugend, sondern auch die Damen sich für den Schießsport begeistern und somit "die letzte Seite der Vereinschronik noch nicht geschrieben sei ".
Zum Abschluß des Festaktes wurden die Trophäen des Pokalschießens an die Vertreter der drei besten Vereine Arrenkamp, Wehdem und Brockum überreicht. Danach wurde noch bis in den frühen Montagmorgen hineingefeiert.
Bau des Schießsportzentrums
In der Jahreshauptversammlung von 1971 stellte Herbert Vogt einen Antrag an den Vorstand auf Errichtung einer Schießsportanlage, zur Weiterleitung an die Gemeinde. Gleichzeitig begannen die Planungen für diese neue zukunftsichere Anlage am Schul- und Sportzentrum in Oppenwehe. Sie war zunächst nur für unsere Bedürfnisse konzipiert, wurde dann jedoch zu einem überregionalen Schießsportzentrum erweitert.
Jedes Mitglied beteiligte sich mit einem finanziellen Beitrag von 40 DM, ersatzweise 2 Tage Arbeitseinsatz. Dank dem Tatendrang aller Mitglieder konnte der Schießstand bis zum 20. November 1972 fertiggestellt werden, und an diesem Tage eingeweiht werden.
Neue Fahne und Fahnenweihe
Wegen des Alters und der Abnutzung der alten Fahne von 1933, um sie der Nachwelt zu erhalten und sie vor weiteren Beschädigungen zu schützen, wurde in der Generalversammlung am 10. Januar 1976 vom Vorstand angeregt, eine neue Vereinsfahne anzu-schaffen. Die Versammlung billigte einstimmig diesen Vorschlag, sowie eine Umlage für die Finanzierung der neuen Vereinsfahne.
Im Beisein der Vereine des Stemwederberg-Verbandes sowie aller befreundeten Vereine erfolgte beim Sommerfest am 22. Mai 1976 die Weihe der neuen Fahne durch den Gemeinde-Bürgermeister Becker.
Stemwederberg- Schützenverbandsfest im Jahre 1977
Turnusgemäß waren wir 1977 Ausrichter des Stemwederberg-Pokalschießens. Der Beginn des Königsschießen wurde in diesem Jahr auf den Sonntagmorgen um 8.00 Uhr angesetzt, da nachmittags ab 15.00 die geladenen Vereine empfangen wurden (das Schützenfest wurde seinerzeit noch Samstag und Sonntag gefeiert).
Kreiskönigsschießen 1980
Wie immer, wenn plötzlich und unerwartet eine größere Schützenveranstaltung durchgezogen werden muß, sind die Oppenweher Schützen zur Stelle. Als im Jahre 1980 das Kreiskönigsschießen an geplanter Stelle nicht durchgeführt werden konnte, bat der Schützenkreis Lübbecke unseren Verein, diesen Traditions-Wettbewerb durchzuführen. In Eigenleistung wurde das Festzelt, welches die Fa. Kükelhan zur Verfügung stellte, auf- und nach dem Fest von unseren Mitgliedern eigenhändig wieder abgebaut. Das Kreiskönigsschießen wurde in bewährter Manier unter der Leitung vom Kreissportleiter Herbert Vogt durchgeführt. In diesem Jahr konnte Gerhard Schmidt, Wehdem, die Kreiskönigswürde erringen.
50 Jahre Spielmannszug 1985
Im Jahre 1985 feierte der Spielmannszug sein 50jähriges Jubiläum. Anläßlich dieses Ehrentages wurde eine Chronik des Spielmannszuges als Festschrift erstellt und bei der Jubiläumsveranstaltung, an dem 15 befreundete Züge teilnahmen, verteilt. (Siehe auch hierzu die Seiten des Spielmannszuges).
Stemwederberg-Schützenverbandsfest 1987
Gemäß dem Austragezyklus waren wir 1987 wieder Ausrichter dieses traditionellen Wettbewerbs der 12 Vereine rund um den Stemweder Berg. Er wurde erstmalig auf dem neuen Schießstand an der Schule durchgeführt. Auftakt dieses Festes war das Antreten der Schützenbataillone auf dem kleinen Sportplatz, von wo es in einem Festumzug rund zwei Kilometer quer durch Oppenwehe ging.
Nach der Rückkehr zum Festplatz wurde das Schießen in Anwesenheit von Bürgermeister Becker und Gemeindedirektor Stauss vom Vorsitzenden des Stemwederberg-Verbandes Otto Völkening eröffnet. An dem Schießen nahmen über 200 Schützen teil. Bei der Siegerehrung (Sieger Drohne) würdigte Völkening besonders den glänzenden Verlauf des Festes, die hervorragende Organisation und die starke Beteiligung der Grünröcke aus den Mitgliedsvereinen.
25jähriges Bestehen und Fahnenweihe des Schützenkreis Lübbecke am Landesleistungstützpunkt 1989 in Oppenwehe
Das größte Ereignis am Schießsportzentrum war das 25jährige Jubiläum des Schützenkreises Lübbecke. Mehr als 1500 Schützen feierten bei strahlendem Sonnenschein diesen Geburtstag. Am Vormittag des Festtages wurden unter den Mitgliedsvereinen zahlreiche Pokale ausgeschossen. Der eigentliche Festakt mit Weihe einer neuen Fahne für den Schützenkreis Lübbecke und den Grußworten zahlreicher Ehrengäste fand am Nachmittag statt.
Der Schützenkreisvorsitzende Herbert Reese dankte der Gemeinde Stemwede, die ein Leistungszentrum als Meilenstein in der Geschichte des Schützenkreises möglich gemacht habe, und den Oppenwehern für die Ausrichtung des herrlichen Geburtstages. Die Fahnenweihe nahm Helmut Wellhöner vom Bezirk III des Westfälischen Schützenbundes vor. Dem vor
aus ging ein Umzug der feiernden Schützen zusammen mit ihren Königspaaren durch Oppenwehe. Den Abschluß bildete ein geselliger Umtrunk im Festzelt.
Stemwederberg-Schützenverbandsfest 1990
Durch den Gewinn des Stemwederbergpokals 1986 in Brockum, der nach 25 Jahren Abstinenz wieder einmal nach Oppenwehe geholt werden konnte, waren wir 1990 schon wieder Ausrichter dieses Festes, das in diesem Jahr zum 40. Mal durchgeführt wurde.
Nach 1954, 1977 und 1987 war es das vierte Mal, daß der Schützenverein Oppenwehe Ausrichter des Verbandsfestes war.
Rund 600 Teilnehmer, darunter etliche Spielmannszüge, beteiligten sich am Festmarsch, der zum Auftakt der Großveranstaltung durch die geschmückten Straßen des Ortes stattfand, welche den krönenden Abschluß für unser Schützenfest bildete.
Beim Festakt hieß Dieter Hohlt, als Stellvertreter des Anfang des Jahres 1990 tödlich verunglückten Verbandsvorsitzenden Otto Völkening, die Schützen und ihr Gefolge herzlich willkommen. Ein herzliches Dankeschön stattete er Günter Heselmeier für die Durchführung der Veranstaltung ab.
Der stellvertretende Bürgermeister Werner Sämann gratulierte namens der Gemeinde zum 40. Verbandsbestehen
Zum guten Schluß ”Feste feiern”
Diese kleine Chronik erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, er ist als Rückblick von 78jähriger Geschichte des Schützenvereins Oppenwehe 1920 Sportschützen e.V. gedacht. Über das Vereinsleben und die Gestaltung der Feste im einzelnen braucht hier nichts gesagt zu werden. Daß die Oppenweher gut feiern können, ist weit über unsere Grenzen hin bekannt. Dies beweisen unsere Veranstaltungen und unsere freundschaftlichen Beziehungen zu den Nachbarvereinen.
Das Schützenfest ist mehr denn je eine Sache der gesamten Gemeinde und immer noch das Volksfest des Dorfes. Hier fühlen sich alle mit der alten Tradition verbunden, ein Schützenfest nach altem Brauchtum zu feiern.
Möge es uns allen zum Wohle unseres Vereins gelingen, die Jugend für Schießsport und Schützentradition zu begeistern, das Bestehende zu erhalten, weiter auszubauen und immer wieder mit neuem Leben zu erfüllen.