Talentinsel
Der Schützenverein Oppenwehe ist mit seinem Stützpunkt auch als Talentinsel des Westfälischen Schützenbundes ausgezeichnet und somit ein "Anerkanntes Trainingszentrum zur Nachwuchsförderung im Sportschießen". In diesem Artikel finden sich einige aktuelle Informationen zu diesem Thema.
Ehemaliges Schießsportzentrum Oppenwehe hat eine neue Funktion erhalten
Oppenwehe/Altkreis Lübbecke (WB). Einmal zeigt Eckhard Seeker den Jugendlichen den sicheren Stand beim Schießen, dann wieder gibt er ihnen Tipps, wie man genauer zielt. Sein Ziel: Unter den Kindern und Jugendlichen des Schützenkreises Lübbecke all jene zu finden, die eine besondere Begabung für den Schießsport haben und deren Potenzial fördern. Der Tielger ist Coach der so genannten »Talentinsel«, zu der das Schießsportzentrum des Schützenvereins Oppenwehe ernannt worden ist.
Doch was verbirgt sich hinter dem Begriff »Talentinsel«? Sabine Lüttmann vom Jugendausschuss des Westfälischen Schützenbundes klärt auf: »Kinder und Jugendliche können diese Einrichtung aufsuchen und an strukturierten Trainingsabläufen des Schießsports teilnehmen. Das Angebot richtet sich sowohl an Anfänger als auch an Fortgeschrittene.«
Den Status der »Talentinsel« überhaupt für eine Schießhalle zu erhalten, ist gar nicht so einfach: Zunächst führt der Westfälische Schützenbund mit dem Verein, der sich beworben hat, Gespräche und begutachtet darüber hinaus die jeweilige Schießhalle. Entsprechende Voraussetzungen sind beispielsweise eine gute sportliche Ausstattung sowie genügend Hilfsmittel für das Schießen. Außerdem müssen Trainer vorhanden sein, die die Kinder und Jugendlichen anleiten.
Umso glücklicher sind die Schützen aus dem Altkreis Lübbecke, insbesondere natürlich die Oppenweher, dass alle Auflagen erfüllt werden konnten. Erinnerungen kamen bei der Einweihungsfeier auch an jenen Tag vor einigen Jahren hoch, als das Oppenweher Schießsportzentrum im Wettbewerb mit dem Pendant aus Heepen (Stadtteil in Bielefeld) den Kampf um den Status als Landesleistungsstützpunkt verlor. »Das war schon bitter«, sagt der zweite Kreissportleiter Ralf Eikenhorst, der am Samstag den erkrankten Günter Sprado vertrat, noch heute.
Ilona Meier, Stemwedes stellvertretende Bürgermeisterin, erwähnt diesen Moment in ihrem Grußwort ebenfalls: »Oppenwehe hatte die bessere sportliche Ausstattung, aber Heepen hat sich wegen der geografischen Lage durchgesetzt, da viele Schießsportler aus Bielefeld und Herford kommen.«
Der Vorsitzende des Ausschusses für Bildung, Sport, Schule und Kultur der Gemeinde Stemwede, Jürgen Gläscher, sowie die Bezirksjugendleiterin vom Bezirk III Ostwestfalen-Lippe, Karen Zurheide, gratulierten den Oppenweher Grünröcken und den Vertretern des Schützenkreises Lübbecke ebenfalls zu ihrer neuen »Talentinsel«.
Strukturiertes Training für Nachwuchsschützen
Oppenweher Schützenverein weiht Talentinsel ein / Rundgang mit Ehrengästen
© Mediengruppe Kreiszeitung -
Oppenwehe - Insgesamt hat der Westfälische Schützenbund (WSB) bislang 18 Talentinseln eingerichtet. Die jüngste Talentinsel weihte der Oppenweher Schützenverein am Sonnabendmittag ein. Am Schießsportzentrum dürfen nun talentierte Nachwuchsschützen aus Oppenwehe und Umgebung trainieren und werden entsprechend ausgebildet.
„Für den Status Talentinsel müssen sich die Vereine entsprechend qualifizieren“, erklärt Sabine Lüttmann, Landesjugendleiterin im Westfälischem Schützenbund. Voraussetzungen seien unter anderen sichere Trainingsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche sowie ausgebildete Trainer und Betreuer für den schießbegabten Nachwuchs, um einen strukturierten Trainingsablauf zu garantieren.
In der Regel dürfen Kinder ab zwölf Jahren am Training auf dem Kleinkaliber-Stand teilnehmen, Lichtschießen mit dem Scattgewehr ist bereits ab vier Jahren erlaubt.
Bevor am Sonnabend die Plakette, die den Oppenweher Schützenverein als Talentinsel ausweist, feierlich von Lüttmann und Talentinselcoach Eckehard Seeker enthüllte wurde, führten die Verantwortlichen die Ehrengäste durch das Oppenweher Schießsportzentrum.
Begeistert zeigte sich Ilona Meier, die in Vertretung des Stemweder Bürgermeisters Gerd Rybak Grüße von Rat und Verwaltung mitgebracht hatte. „Ich bin ganz überrascht von der Größe des Schießstandes in Oppenwehe“, sagte sie als Ralf Eikenhorst, zweiter Schießsportleiter im Oppenweher Schützenverein, erklärte, was alles zur Ausstattung des Schießstandes zähle: 47 Luftgewehrstände, 21 Kleinkaliberstände (50 Meter), davon 16 elektronisch betrieben, 20 KK-Bahnen (25 Meter), zehn Grokaliberstände, zehn Zimmerstutzen, vier Stände für freie Pistole und zwei Stände für laufende Scheibe.
Laut Jürgen Gläscher, Vorsitzender im Ausschuss für Bildung, Sport, Schule und Kultur, würde man seitens der Gemeinde gerne sportliche Aktivitäten unterstützen, um diese auf dem Stand zu halten oder weiter nach vorne zu bringen.
Erst kürzlich habe der Kreisausschuss für Sport, Kultur und Tourismus beschlossen, dem Schießsportzentrum einen Zuschuss von 2000 Euro ab dem Jahr 2016 zu gewähren, da das Oppenweher Schießsportzentrum ein Aushängeschild für den Schießsport sei.
Sabine Lüttmann und Eckehard Seeker enthüllen die Plakette, die den Oppenweher Schützenverein als Talentinsel ausweist.
2000 Euro für Schützen
Kreisausschuss billigt Zuschuss für Schießsportzentrum
Oppenwehe - Am Sonnabend wird das Schießsportzentrum Oppenwehe als Talentinsel im Westfälischen Schützenbund ausgezeichnet. Wenige Tage zuvor kann sich der Schützenverein über eine weitere gute Nachricht freuen. Der Kreisausschuss für Sport, Kultur und Tourismus hat am Donnerstag bei einer Gegenstimme beschlossen, dem Schießsportzentrum einen Zuschuss von 2000 Euro ab dem Jahr 2016 zu gewähren.
Zwar ist nach den Sportförderrichtlinien des Kreises durch den Wegfall der Anerkennung als Landesleistungsstützpunkt keine Bezuschussung für das Schießsportzentrum mehr vorgesehen, ungeachtet dessen sei es aber nach wie vor von großer Bedeutung für die Sportschützen im Kreis Minden-Lübbecke und weit über die Region hinaus, argumentiert die Kreisverwaltung in ihrer Beschlussvorlage. Mit seinen umfangreichen Nutzungen und den hohen Belegungszahlen sei das Schießsportzentrum nach wie vor ein Aushängeschild für den Schießsport.
Aufgrund der Anerkennung als Talentinsel, die der Westfälische Schützenbund dem Schützenkreis bereits im Februar zugesprochen hatte, plädiert die Verwaltung für eine entsprechende Bezuschussung.
Der Schützenverein Oppenwehe arbeitet unterdessen daran, die Voraussetzungen für eine erneute Bewerbung als Landesleistungszentrum für die Olympiade 2017 bis 2020 zu schaffen.